Psychologische Therapie

Klinisch-psychologische Behandlung ist eine auf wissenschaftlicher Forschung basierende professionelle Unterstützung bei der Bewältigung psychischer, sozialer und körperlicher Beeinträchtigungen und Erkrankungen. Die psychologische Therapie hat zum Ziel psychische und emotionale Belastungen zu lindern oder zu beseitigen, sowie Menschen darin zu unterstützen, Krisen und Konflikte besser bewältigen zu können, um die Lebensqualität zu steigern. Dazu kombinieren Klinische Psycholog*innen eine Vielzahl von Behandlungsansätzen. Meine Methoden die ich verwende sind: Entspannungsmethoden, Achtsamkeitstraining, Psychoedukation, Atemtechniken, systematische Desensibilisierung, systemische Aufstellungsarbeit und natürlich Elemente aus Somatic-Experiencing, was eine umfassende und auf die individuelle Situation abgestimmte Behandlung ermöglicht. In der psychologischen Therapie arbeite ich auch mit Inneren Anteilen.

Arbeit mit inneren Anteilen (Egostate):

Innere Vielfalt gehört zu unserer menschlichen Natur. Wir alle erleben in uns ein Spektrum verschiedener Zustände und Empfindungen.

Unsere Persönlichkeitsanteile, die in bestimmten Situationen und einem bestimmten Alter entstanden sind, können sich in ihrem Erleben und ihrer Handlungsweise sehr unterscheiden. Während ein Teil abenteuerlustig in die Welt will, um Neues zu entdecken, kann es einen anderen geben, der sich lieber zurückziehen will oder ängstlich ist. Einige dieser Facetten sind unterstützend, andere hinderlich, manche sind hinderlich manche wirken sogar destruktiv.

In der Arbeit mit inneren Anteilen sind Wertschätzung und Mitgefühl essenziell. Wenn wir unseren eigenen Facettenreichtum anerkennen, fällt es uns leichter, uns innewohnende Konflikte zu lösen und inneren Frieden zu schaffen. So werden Heilung, Integration und Entwicklung möglich.


Traumatherapie

„Trauma ist ein Zustand großer Angst, den wir erleben, wenn wir mit einem plötzlichen, unerwarteten (oder sehr früh oder lang andauernden) potenziell lebensbedrohlichen Ereignis, konfrontiert sind, über das wir keine Kontrolle haben und auf das wir nicht angemessen reagieren können, so sehr wir uns auch bemühen und das zu einer überwältigenden Hilflosigkeit führt.“ - Raymond Flannery Jr.

Bei einem lebensbedrohlichen Ereignis werden die Bewältigungs- und Verarbeitungsstrategien eines Menschen völlig überschritten. Es geht mit Gefühlen der Ohnmacht, Hilflosigkeit und des Ausgeliefertseins einher. Die Ereignisse können sehr unterschiedlich sein, denn Trauma ist immer etwas individuelles. Was für einen Menschen eine herausfordernde Situation gewesen ist, kann für einen anderen traumatisierend wirken.
Das Trauma liegt also nicht im Ereignis selbst, sondern in den Folgen, die sich aus der nicht gelingenden Verarbeitung ergeben. Beispiele für Trauma-Symptome sind Übererregbarkeit, starke emotionale Schwankungen, Ängste, Depression, Panikattacken, Schlafstörungen, Konzentrationsstörungen, emotionaler Rückzug, Bindungsprobleme, Erschöpfung, chronische Schmerzen und viele andere psychische wie auch körperliche Beschwerden.
Trauma ist keine Krankheit und auch keine Störung. Traumatisches Erleben ist vielmehr eine normale Reaktion auf ein überwältigendes Ereignis. Das Gehirn und die gesamte Physiologie verändern sich und reagieren so, als ob eine permanente Bedrohung vorhanden wäre, auch wenn keine reale Gefahr droht. Die Welt wird als unsicherer Ort erlebt.
Ein Trauma unterbricht die Verbindung zu uns selbst, zu anderen Menschen, zur Natur und zu unserer geistigen Quelle.
Es gibt verschiedene Ansätze in der Traumabehandlung. Ich arbeite mit körperorientierten Methoden der Traumaverarbeitung.
Leben ist Bewegung und Entfaltung. Trauma ist Erstarrung, Stillstand und Wiederholung. Sowohl in Somatic Experiencing (SE)© als auch in IBT- integrativer bewegter Traumatherapie vertrauen wir auf die Weisheit des Körpers der den Weg aus dem Trauma kennt.

Somatic Experiencing (SE)© nach Peter Levin

„Der Schlüssel zur Traumaheilung ist nicht, das Trauma wieder zu erleben, sondern eine neue Erfahrung im Körper zu schaffen.“ - Peter Levin

Somatic Experiencing (SE)© arbeitet vor allem mit der körperlichen Reaktion auf traumatische Ereignisse. Es wendet sich dabei an das für Trauma zuständige autonome Nervensystem. Mit dieser körperorientierten Methode kann man (traumatischen) Stress und auch überwältigende Emotionen im Hier und Jetzt verarbeiten und selbstwirksam regulieren lernen.
Im Mittelpunkt der Arbeit von SE© steht das Nach- und Aufspüren von Körperempfindungen und -impulsen, Emotionen, inneren Bildern, Gedanken und Überzeugungen. Weitere wesentliche Elemente im Bewältigungsprozess sind die Aktivierung von Ressourcen, Pendeln zwischen Traumaspuren im Körper und Ressourcen, Zentrierung und Erdung, Dabei wird auf ein langsames und kleinschrittiges Vorgehen geachtet.
Da in der Traumaarbeit mit SE© die Reaktion des Nervensystems und nicht das Ereignis an sich entscheidend ist, ist es möglich, ohne Inhalt zu arbeiten. Dies kann sehr hilfreich sein, wenn das Ereignis zu belastend ist oder nicht erinnert werden kann.

IBT - Integrative bewegte Traumatherapie nach Mag.a Romana Trippolt

IBT nutzt die Bewegung als Orientierung im traumatherapeutischen Prozess, dabei wird der Körper und die Bewegung als stärkste Ressource eingesetzt. IBT nutzt das gesamte Bewegungs- und Wahrnehmungsspektrum das von Reflexe, reflexhafte Bewegungen bis hin zum Bewegungsausdruck reicht.


Craniosacrale Körperarbeit und Somatic-Experiencing®

„Don´t push the river, it flows by itselfs.“ - Barry Stevens

Craniosacrale Körperarbeit verbinde ich mit Somatic Experiencing® um den Prozess traumasensibel und sicher zu gestalten.

Diese Form der Körperarbeit wende ich vor allem als psychologische körperorientierte Behandlung an, wie z.B zur Verarbeitung von Trauma, bei Ängsten, Zwängen, Stressbewältigung, Persönlichkeitsentwicklung, emotionalen und körperlichen Blockaden u.v.m.

Seelische Verletzungen, anhaltender Stress und chronische Anspannungen bleiben als Körpererinnerung gespeichert und blockieren die Regulationsfähigkeit des Organismus. Dies führt zu seelischen, emotionalen und auch körperlichen Blockaden, die eine gesunde Entwicklung und Entfaltung verhindern bzw. erschweren und die sich auch negativ auf unsere Gesundheit und auf unser Wohlbefinden auswirken. Bleiben diese Blockaden längerfristig bestehen, können sie sich in Form von einschränkenden emotionalen oder gedanklichen Muster verfestigen und auch körperliche Symptome verursachen. Die craniosacrale Behandlung wirkt über das Berühren verschiedener Körperstellen auf den Rhythmus der craniosacralen Bewegung ein und regt den Organismus an sich wieder selbst zu regulieren. Emotionale Blockaden können gelöst und Muster können verändert und aufgearbeitet werden.